Die Schöpfungsgeschichte


Wenn GOTT zuweilen Muße hatte,

Dann saß er auf der Schöpfermatte,
Bedauerte die Einsamkeit
Und wünschte sich Verbundenheit –

 

Nahm eifrig eine Handvoll Schlamm
Vom nah‘ geleg‘nen Huntedamm
Und machte einen Formversuch
Nach einem hochgelehrten Buch;

 

Doch sah er auf den ersten Blick
’Nen Riesentrumm ganz ohne Chic –
Entsetzt warf er den Klumpen fort
Und zog an einen andern Ort:

 

Dort nahm er ’n Haufen Osensand
Und setzte einen Zwerg ins Land;
Doch Wichtelmann war nicht genug -
Es fehlte Sexualbezug:

 

So nahm er ’n Stück vom Körperbau
Und machte eine Wichtelfrau.
So lebten sie im Garten Osen
Wie Gott im Lande der Franzosen.

 

Doch ach! das doofe Zwergenpaar
War weder klug noch dankbar gar:
Nur einmal haben sie ihn angeschissen -
Da hat er sie gleich ’rausgeschmissen.

 

Nun hausen uns‘re Osenzwerge
Im Hatter Land der Osenberge
Und leben fast republikanisch
Mehr subterran als transfluvianisch. -

 

Im Norden schaut der Zwerg nicht g‘rad bis Schweden,
Jedoch bis Oldenburg und Bümmersteden;
Südwestlich schlängelt sich der Huntestrom,
Wo jener Riese lebt – ganz het‘ronom.

 

Die Osenberge selbst besteh‘n
Aus Wald und Sand, ganz ohne Seen.
Der Osenberg ist die zentrale Düne:
Hier ist des Osenzwerges Lebensbühne.