Die gesammelten Spruchweisheiten der Osenzwerge

in oso veritas

Der Mensch stirbt nicht vom Tod allein,

Doch immer ist dabei Freund Hein.

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"Seid fruchtbar nun und mehret euch",

So, dacht' der Mensch, sprach einst der Herr;

Doch ging die Botschaft ans Parterre:

"Seid furchtbar nun und wehret euch!"

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Du musst nicht stets in Reimen sprechen,

Doch Ungereimtheit wird sich rächen!

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Als eines Tags das Maß gerüttelt,

War ich gerührt, doch nicht geschüttelt!

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Es muss ganz dringend was geschehen -

Doch soll's wie immer weitergehen.

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Dumm- und Bosheit im Verein -

Sind zu wahr, um schön zu sein.

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Die Menschen seien mitzunehmen,

Schallt's allenthalben bei Problemen,

Und du bemühst dich nachzukommen,

Wirkst aber höchstens mitgenommen!

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In der polit'schen Szenerie

Gedeiht die Banausokratie!

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Lasst gern mal die Gedanken schweifen,

Doch lasst das Denken mit den Schweifen!

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Willst du was werden in der Welt,

Sei jederzeit breit aufgestellt!

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Das weitbestaunte Glockenspiel

Ist als Musik mir echt zu viel!

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Wer eine volle Blase hat,

Begebe sich nach Schifferstadt!

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Es liegt so mancher Hund begraben,

Nicht nur in Bremen, auch in Schwaben!

Und niemals kommt er ganz ans Licht:

Begrab'ne Hunde bellen nicht!

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Das Wunderbare eines Schöpfers,

Zum Beispiel jene Tat des Töpfers:

Aus bloßen feuchten Erdenklumpen

Macht er uns Trinkern schöne Humpen.

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Ob wir modern sind oder modern,

Für etwas muss die Flamme lodern!

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Vergeblich öffnet sich der Mund,

Wenn Suppe fällt vom Löffelrund.

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Steh'n dir am Hals die Wassermassen,

Sollst du den Kopf nicht hängen lassen.

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Mit SUV durch ein Gerölle? -

Nein, mit dem Rad! - selbst noch zur Hölle

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Schlimmer als das Ohrensausen

Ist die Herrschaft von Banausen!

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Hast du vielleicht mal einen Treffer,

Liegt auch der Hase bald im Pfeffer.

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Bei jedem neuen Phänomen

Heißt's - erstmal gucken, dann mal seh'n.

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Ach, böte endlich jemand Einhalt

Der üpp'gen Vielfalt uns'rer Einfalt!

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Der Mensch schafft seine Lebensrunde

Allein als hochsolventer Kunde!

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Kaum tönte Gottes Schöpfungspfiff,

Gab's schon den ersten Übergriff:

Nur einmal haben sie IHN angeschissen,

Da hat ER sie gleich 'rausgeschmissen.

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Wir Wen'gen sind's, die wohl beschlagen,

Ihr Andern seid's, die nur bekloppt.

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Pandora, zieh' die Büxe aus

Und lass', verdammt, die Wahrheit 'raus!

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Einst hat mich etwas aufgerüttelt -

Ich war gerührt - doch nicht geschüttelt.

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Ein Baum begann, auf mich zu purzeln

Und fragte mich nach meinen Wurzeln ... !?

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Da ich an Geld 'ne Menge hatte,

Erwarb ich eine Hängematte.

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Du stehst am Ring mit blanken Nerven -

Wirst Hut du oder Handtuch werfen?

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Das bisschen Kopf, das ich einst hatte,

Liegt längst zerbrochen auf der Matte.

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Das, was verloren keinesfalls,

Sei dir dein Hopfen und dein Malz!

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Er schleppte sich an sieben Krücken,

Doch auf die Tube - konnt' er drücken!

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Gedanken denke man global,

Beim Handeln reicht meist ein Lokal.

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Lass' das Streben, streb' zum Heben:

Guinness einfach nur das Leben!

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Für jedes lausige Produkt

Gibt's immer einen, den es juckt.

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Ziehst du mal den Bauch herein -

Guckst du gleich aufs Raucherbein.

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Nun sei vernünftig, red' kein'n Stuss,

Denn abgerechnet wird am Schluss!

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Nimmst täglich Äpfel in den Mund,

Bleibst du wahrscheinlich auch gesund.

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Du gehst mit gleichfalls starken Schwächen

Wie schwachen Stärken in das Stechen ...

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Kaum wird der Mensch im Leben rege,

Entpuppt er sich als Nervensäge.

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Pfleg' deinen Durst, sei Bauchs genug

Und trinke bis zum letzten Krug!

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Vergebens öffnen sich zwei Lippen,

Wenn Speisen von der Gabel kippen

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Der Osenzwerg zur Weihnachtszeit

Weiß um der Welten Nichtigkeit.

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Es kostet dich der Griff zum Schnapse

Die ein- und andere Synapse!

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"Macht euch die Pferde untertan",

So sprach der Herr dereinst spontan;

Doch uns - wir hörten zwar den Schall -

Erreichte nur der Widerhall.

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Die Einen drücken schön sich aus,

Die Andern werden ausgedrückt.

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Tut eine Hand die and're waschen,

Verschwindet Geld in fremden Taschen.

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Was dir zu allen Zeiten frommt,

Ist Kapital, das niederkommt.

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Ein Ding, das als Problem erkannt,

Das wird zuvörderst umbenannt

Und dann mit Sorgfalt gut verstaut,

Bis die, die's anging, längst ergraut.

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Potz Blankenloch und Stutensee -

Auf Schiffen schifft man stets in Lee!

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Es gibt des Geldes stets en gros -

Nur ist es meistens anderswo ...

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Erhaben ist die Tat des Drachentöters,

Nur mittelmäßig die des Schwerenöters,

Erbärmlich meist ertönt der Ton des Flöters,

Doch wahrhaft niedrig ist - der Kot des Köters!

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Was uns so schwer zu schaffen macht,

Das ist die Welt der Machenschaft.

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Du kannst bangen, du kannst hoffen - 

Es bleiben immer Fragen offen.

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Solange "Dings" den Wortschatz schmückt,

Ist die Demenz kaum vorgerückt.

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Wer heute noch ein "Urgestein" -

Kann morgen schon Betonkopf sein.

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Potz Wardenburg und Großenkneten:

Bewundernswert sind Bierathleten!

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Den Fortschritt man im Volk vermisst,

Obwohl es ständig in Bewegung ist.

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Verbreitet gibt's Gedankengut,

Nur rechts - ist kein Gedanke gut!

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Wer Überzeugungskraft will testen,

Der macht's im Selbstgespräch am besten.

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Dem tumben Wählervolk zum Lohne

Regiert jetzt der US-Blondone.

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Sobald du Teil von einem Grüppchen,

Gibt's Anrecht auf ein eig'nes Süppchen.

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Wer leidet unter Durstes Druck,

Der nehme einen Flaschenzug. 

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Ein Schwanz, von Grunde auf veredelt,

Durchaus mal mit dem Hunde wedelt.

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Bevor noch laute Worte krachen,

Sollst du zuerst Gedanken machen!

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Bekenn' dich stets zu deiner Fahne,

Doch hüte dich vorm Flaggenwahne!

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Der Erzfeind menschlichen Verstandes? -

Das Ragen eines Tellerrandes!

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Wer ernsthaft in den Himmel will,

Der hör's schon mal: April, April!!

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Erspar' dir deinen Hoffnungsschimmer -

Denn wirklich keiner rennt für immer!

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Bellt mit dem Schwanze mal ein Hund -

So tut sich Buxtehude kund.

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Seht endlich ein die Wahrheit jetzt:

Der Hopfen ist's, der stirbt zuletzt!

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Wer Riesen sieht, der soll sich fragen,

Ob nicht bloß Zwerges Schatten ragen.

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Gibt's Schlimm'res auf der Welt als das: 

Wenn Flaute tobt im Wasserglas?

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Ein Holzweg, der just angefangen,

Wird immer gern zu End' gegangen.

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Ein einz'ger Laut bringt es zuwege:

'S gibt Leistungsträger, Leistungsträge.

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Des Menschen Tun beginnt profan

Und endet leider meist im Wahn.

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Du lebst gesund, bist nicht marod

Und schaffst es doch nur bis zum Tod.